""WOLKEN" ist eine Installation, die sich über drei verschiedene Räume des Ornithologischen Museums des Palazzo Montesano in Chiaramoni Gulfi erstreckt. Das Werk besteht vollständig aus natürlichen Materialien, die die große Besonderheit haben, sich im Laufe der Zeit zu verändern und sich in ihrem Wesen weiterzuentwickeln, was uns mit der Immaterialität der Dinge konfrontiert. Ausgehend von den natürlichen Materialien möchte der Künstler uns dazu bringen, über das Konzept der Ewigkeit nachzudenken. Ätherische Wolken aus weicher Schafwolle bedecken die Decke der beiden Räume des Ornithologischen Museums. Ausgehend von den Studien über die Wolken, die in England zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgrund der Notwendigkeit einer gründlichen Untersuchung des Lichts in Bezug auf atmosphärische Phänomene begannen, analysiert der Künstler ihr Werden in Bezug auf den Wandel, einen veränderlichen Prozess, der sich immer in derselben Form darstellt und wiederkehrt. Howard führte das Wolkenklassifizierungssystem ein, das eine solide Grundlage für das Studium der Wolken bildete und wesentlich zum Verständnis der Meteorologie beitrug. Diese Unterscheidung findet sich auch in der Installation des Künstlers wieder, die drei verschiedene Arten von Wolken zeigt. Wenn für Goethe die Natur objektiv ist und ohne a priori Urteile betrachtet werden muss, wird sie für den Künstler zu einer göttlichen Form, die zwischen Erde und Himmel steht, ein Symbol der Göttlichkeit, eine Erscheinung Gottes, seiner relativen und flüchtigen Existenz, die sich zusammensetzt und auflöst. Eine Einladung zur Meditation und Kontemplation durch die Verwendung von natürlichen Materialien und tiefgründiger Symbolik. Der Künstler bringt eine Verbindung mit der Natur und dem Wandel als grundlegendem Teil unserer Existenz als wandelbare und organische Elemente zurück. Das Werk will uns zum Nachdenken über den Unterschied im Umgang von Mensch und Natur mit dem Wandel anregen: Während der Mensch einer technologischen, von Schnelligkeit geprägten Gesellschaft unterworfen ist, hat die Natur ein anderes, langsameres Tempo, das die Tür zur Ewigkeit öffnet. Der Künstler möchte über das dringende und aktuelle Thema des Anthropozentrismus und die verzerrte existenzielle Wahrnehmung nachdenken, die uns dazu bringt, in einer nihilistischen Dimension zu leben, ohne die ökologische Tendenz, die uns auszeichnet, die Natur zu bewahren und zu lernen, mit ihr zu leben." - Francesca Rossi Minelli, 2023